Die Laternen waren fertig gebastelt und warteten ungeduldig auf ihren Einsatz. Überall sah man Füchse und Glühwürmchen. Dann war es endlich so weit.
Am Abend des 11.11. versammelten sich die Kinder mit ihren Eltern vor dem Gemeindehaus in Wallroth, um an Sankt Martin zu erinnern. In der Dunkelheit funkelten die kleinen Lichter der Laternen. Das Gemeindehaus erstrahlte komplett in roter Farbe.

45Die Besucher werden sich bei dem ungewohnten Anblick gefragt haben, warum das so ist. Für Pfarrer Stefan Eisenbach war dies das Thema der Andacht. Rot war früher die Farbe der kaiserlichen Herrschaft. Ursprünglich trug Sankt Martin wohl einen weißen Mantel, aber in späteren Erzählungen wurde aus dem weißen ein roter Mantel. Rot passe zugleich immer noch gut zum Martinstag, da es um (Nächsten-)Liebe und eine Herzenssache gehe.
Der Posaunenchor Wallroth unter der Leitung von Frank Creß umrahmte die Andacht musikalisch. Danach zogen alle mit ihren Laternen durch das Dorf. Angeführt wurde der Umzug von einem Pferd der Familie Larbig/Hannke. Die Feuerwehr Wallroth sorgte in gewohnt guter Weise für die Sicherheit aller Teilnehmer. Im Anschluss standen Getränke und kleine Leckereien zur Verfügung. Herzliches Dankeschön an alle Helfer sowie dem Elternbeirat des Kindergartens.

Auch in diesem Jahr wurde Sankt Martin in Hintersteinau wegen Corona anders als gewohnt gefeiert. Die Kinder unseres Kindergartens „Wunderland“ erinnerten sich an die Geschichte des heiligen Martin, indem sie Essen miteinander teilten. Anschließend machten sie sich zusammen mit ihren Eltern und den Erzieherinnen (und natürlich mit ihren Laternen) auf den Weg zur Grundschule. Dort erwartete schon Frau Gaebelein mit den Grundschulkindern die Gäste auf dem Schulhof, der stimmungsvoll mit Lichtern geschmückt war. Auch die Grundschulkinder waren mit ihren Laternen unterwegs gewesen, sogar mit Martin und Pferd. Auf dem Schulhof trafen sich dann alle zu einer kurzen Andacht, die Pfarrerin Unverzagt hielt. Es ging um das Herz, das Menschen füreinander haben und um das Herz, das Gott für uns hat. Natürlich durfte auch das bekannte Martinslied nicht fehlen. Ganz spontan sangen die Grundschulkinder noch zwei weitere Strophen des bekannten Liedes und ernteten dafür viel Beifall. Mit dem Segen klang die kurze Andacht aus.