Na, was ist denn hier los? Eine Päpstin in der Kirche in Wallroth? Ein Fisch im Dialog mit dem Pfarrer? Gottesdienstbesucher, die von Anglern begrüßt werden und bis zur Kirchenbank erst einmal einen Zerrspiegelparcours durchlaufen müssen? Genau! Wenn solche Überraschungen in der Kirche geschehen und wundersame Wesen auftreten, dann kann es nur wieder Märchengottesdienst sein!
Auch in diesem Jahr hat ein Team aus Steinau und Wallroth um Pfarrer Wilhelm Laakmann und Pfarrerehepaar Eisenbach wieder einen Gottesdienst vorbereitet, der das Märchen „Vom Fischer und seiner Frau“ zum Thema hatte. Wie sehen wir uns oder wollen uns gerne sehen? Was sind unsere Bilder  vom Leben und von Gott? Doch nur Zerrbilder? In diese Fragen führte der Gottesdienst die Besucher ein und legte in der Predigt das Märchen aus:


Die Fischersfrau (Susann Laakmann) und ihr Gatte, der Fischer (Dieter Ruppert), die in einem Pisspott zu Hause sind, ereilt das scheinbare Glück: ein Butt, den der Fischer fängt und der alle Wünsche der Frau erfüllt – von der Gutsfrau bis hin zur Päpstin. Mit dabei das „alte Ego“ der Frau (Jana Noll) und des Fischers (Marie Eisenbach), die anfeuern oder warnen und Gefühle, Zwiespalt und Hoffnungen der beiden widerspiegeln. Kommentiert und ausgelegt wird das ganze Geschehen vom Pfarrer (Wilhelm Laakmann) oder ist es der Fisch im Glas, mit dem er in Dialog tritt?
Die Überraschung kommt zum Schluss: Der Butt (Stefan Eisenbach) erklärt den Besuchern das Ende des Märchens: Die Fischersfrau, die hoch hinaus will und sich am Ende wünscht, wie Gott zu sein, fällt tief und landet wieder im Pisspott. Hochmut kommt vor dem Fall - das ist der erste Gedanke. Der Butt scheint den Wunsch nicht erfüllen zu wollen oder können. Oder doch? „Machs wie Gott, werde Mensch“ sagt der Butt und erinnert die Besucher an das Kind in der Krippe im Stall an Weihnachten. Pisspott oder Stall, wo ist da schon der Unterschied? Doch wieder ein „Ende gut, alles gut“ – oder?
Ein gutes Ende fand in jedem Fall der Gottesdienst: ein kulinarischer, maritimer Empfang, den Ivonne Gemsjäger vorbereitet hatte, lud die Besucher zum Gespräch und Verweilen ein: Natürlich gab es Fisch. Währenddessen verteilten die beiden Angler (Malte und Jan Laakmann) kleine Fische zum Anstecken an alle Besucher!

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