Den Früchteteppich kennt in unserer Region wohl jeder, aber wer oder was sind die Oblaten? Dazu später mehr!
Neunundvierzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte unser Pfarrerehepaar am Mittwoch, 29.10.2014, zur Gemeindefahrt begrüßen. Die Mitfahrer kamen zu gleichen Teilen aus den drei Orten unserer Gemeinde.
Erstes Ziel war Sargenzell. Dort war in der Alten Kirche der diesjährige Früchteteppich zu bewundern.

Die Versöhnung von Esau und Jakob nach einem Gemälde von Peter Paul Rubens war das Thema. Die Besucher wurden zunächst an die Geschichte von Esau und Jakob (nachzulesen im Alten Testament, 1. Mose/ Genesis 25,27-34; 27,1-45; 33) erinnert, anschließend wurde ihnen die Arbeitsweise der Früchteteppich-Hersteller erläutert. Zuerst wird das Bild von einem Foto mit Bleistift abgemalt. Die Konturen werden dann mit verschieden großen Körnern beklebt, ausgestreut und schattiert, um dem Originalgemälde möglichst nahe zu kommen. In mühevoller Arbeit – meist kniend oder liegend auf den Spanplatten – entsteht so ein einmaliges Kunstwerk.
Weiter ging es dann in den Praforst zu einem köstlichen Mittagessen.


Am Nachmittag stand dann die Besichtigung des Hünfelder Bonifatiusklosters auf dem Programm. Das Bonifatiuskloster wurde 1895 gegründet. Es ist das Mutterhaus der am 21. Mai 2007 neu gegründeten mitteleuropäischen Provinz der Oblaten (OMI) („Hünfelder Oblaten“). Ein im Kloster lebender Pater erläuterte die Herkunft des Namens und führte uns durch die Kirche und das Kloster.
Die Oblatenmissionare sind eine weltweite Ordensgemeinschaft in der katholischen Kirche. Der Name der Gemeinschaft lautet eigentlich Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria. Von der lateinischen Form des Namens kommt die Abkürzung "OMI", lateinisch heißt das Oblati Mariae Immaculatae. Woher kommt aber jetzt der Name „Oblaten“? "Oblaten" ist ebenfalls lateinisch und bedeutet übersetzt so viel wie "darbringen" oder "weihen". Ein Oblate ist jemand, der sich mit seinem Leben einer bestimmten Lebensweise geweiht und zur Aufgabe gemacht hat, Gottes Wort in der Welt zu verbreiten. Dazu gehört, dass die Oblaten die Gelübde von Armut, Keuschheit, Gehorsam und Beharrlichkeit ablegen und ihr Leben danach ausrichten.
Zum Abschluss unseres Klosterbesuches ertönte die Orgel der Klosterkirche mit Stücken von Bach und M. Schütz – gespielt von Pfarrer Stefan Eisenbach und unserem Organisten John Benedikt Pohler. Ein schöner und interessanter Ausflug neigte sich damit dem Ende zu.


Gerhard Ohly

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